die Urnen gerufen (das könnte auch am gleichen Tag sein, an dem das Europäische Parlament gewählt wird): der Rat und das Parlament wüssten, was zu tun ist – nach einer derartigen Konsultation.

Europa ist in einer Situation, die eine politische Dimension erfordert, es muss mit einer einzigen Stimme sprechen können, es braucht die Fähigkeit, Politikformen der Solidarität zu formulieren. Der Vertrag könnte diese Möglichkeit schaffen und so einen spektakulären Sprung nach vorne ermöglichen. Die dreifache Abfolge von negativen Voten in Frankreich, Holland und Irland drücken ein mangelndes Verständnis zwischen den europäischen Institutionen und den Bürgern aus. In Demokratien hat man es nicht nötig, dass die Institutionen geliebt werden, aber wir brauchen ihre Effizienz und ihre Legitimität so, dass sie Vertrauen    erzeugen    können.    Beherzigen    wir    die

Botschaft von Saint-Simon (Paris 1760-1825): „Das vereinte Europa muss das der Bürgerinnen sein“ Wenn wir auf die Forderung „Schaffen wir (die) Europäer“ antworten wollen, müssen wir ihnen die Möglichkeit „das Wort zu ergreifen“ (Jacqueline de Romilly) geben. Wir sollten aufhören das Volk zu fürchten, seine Abwesenheit in der politischen Öffentlichkeit erst schafft den Populismus mit all seinen Gefahren. Europa steht daher vor einer wichtigen Wahl: weiterhin ausgetretene Pfade zu gehen, die darin bestehen diejenigen, die nein gesagt haben, noch einmal abstimmen zu lassen. Selbst dann, wenn man sich durchsetzen könnte, wäre das eine Maßnahme der bestehenden National-Regierungen unter Umgehung der Europäer. Wenn man aber von den bestehenden Verträgen ausgeht, könnte dieses Europa selbst zu den notwendigen institutionellen Reformen voranschreiten und die Meinung der Bürger Europas eruieren.

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