Proteste gegen die spanische
Flüchtlingspolitik auch in Hannover

von Achim Beinsen, Hannover, 19. Oktober 2005


Über 100 Menschen folgten am Samstag, dem 14. Oktober, einem Aufruf des niedersächsischen Flüchtlingsrats und anderer Flüchtlingsgruppen. Sie demonstrierten vor dem spanischen Konsulat in Hannover gegen die Abschiebung afrikanischer Flüchtlinge durch Spanien.

Das Flüchtlingsdrama an der
spanisch-marokkanischen Grenze

In den letzten Wochen war es immer wieder größeren Gruppen von Afrikanern gelungen, über die mit schar- fem Stacheldraht bewehrten Befestigungsanlagen in

die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla zu gelangen. Die beiden Städte liegen vor Marokko auf dem afrikanischen Kontinent. Jahrelang hat Spanien auf die Abschiebung jener Flüchtlinge verzichtet, die auf diesem Weg spanischen Boden erreichten und damit die EU-Grenzen überwanden. Nun ist die bisherige Praxis aufgegeben worden. Die spanische Polizei hat inzwischen mindestens 14 Flüchtlinge bei dem Versuch der Grenzüberwindung erschossen. Alle, die es schaffen, werden ohne Prüfung der Fluchtgründe nach Marokko abgeschoben. Die marokkanischen Behörden haben ihrerseits hunderte von schwarzafrikanischen Flüchtlingen in die Wüste deportiert und sie dort ihrem Schicksal überlassen.

Niedersächsischer Flüchtlingsrat: Genfer Flüchtlingskonvention muss eingehalten werden

Gernot Eisermann vom niedersächsischen Flüchtlingsrat wies in seinem Redebeitrag auf der

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