08.12.2008

Liebe Freundinnen, liebe Freunde der Hannah-Arendt-Bibliothek,

komme gerade aus Hamburg und bedaure, dass Ihr unsere guten „Print-Geister“ nicht kennen gelernt habt, zunächst natürlich unsere Maschinen:

die Kniehebelpresse von 1850, dann aber gleich auch die Menschen:

den Holzschneider, Dokumentaristen und Graphiker Artur Dieckhoff (auch schon älter!), die andere Katrin (Bibliothekarin, sehr vergnügt und jung) und einen mit den Armen rudernden Bundestagsabgeordneten, er gab uns als Schirmherr seinen Segen (zunächst pastoral, dann aber überraschend einsichtig, indem er von "soft-power" sprach, die wir wirken lassen würden... Jörn Thiessen schlug als nächsten Ausstellungs-Ort die Stabi in der Hauptstadt vor).

Eziden und andere Araber habt Ihr verpasst (entschuldigt bitte meine ethnischen Ungenauigkeiten, sie sind beabsichtigt), darüber hinaus gute Nachrichten „aus dem Blei“ von Glückstadt (ohne Geld soll dort ein halb-versunkener, aber noch „ganzer“ Betrieb wieder aufgebaut werden ... manchmal überrascht mich das, was Marx den surplus der Kooperation, die forces propres des Menschen nannte, förderndes „Kapital“, brauchen wir irgendwann dann doch).

Von Hasso Omeriko (Aleppo, Wolfsburg) wurden wir über zahlreiche Pogrome im Osmanischen Reich belehrt, und Marwan Othman las trotzdem aus den Ausstellungs-Originalen alt-persisch-ottomanische Texte. Jürgen Bönig, hochpolitisch und empathisch, hörte zu und verstand Beides. Ihr seht, unsere ersten vier Jahre „Zeichen der Welt“ wurden gefeiert und gut beendet. Heute baut Marlene Grau die Ausstellung wieder ab, und wir haben die Aussicht, das Ganze auf Reisen zu schicken, Hannover, Rabat, Kopenhagen, Sanaa, Berlin...

Dank an Alle und:

auf ein tatsächliches Wiedersehen in Hannover zum Neujahrsempfang in der Bibliothek:

Samstag, den 10. Januar 2009, 17.00 Uhr

Beste Grüsse,
Walter Koch